Ein Spielmobil ist ein mit Spiel- und Bastelmaterial ausgestattetes Kraftfahrzeug, manchmal auch Anhänger oder Bauwagen, das zu bestimmten Zeiten Plätze, Grünflächen, Spielplätze, Schulen etc. anfährt, um dort als Ergänzung oder Ersatz für Spielmöglichkeiten Spielangebote bereitstellt.
Spielmobil bedeutet....
...die fahrenden Werkstätten der Fantasie zu erleben , die mit ihren bunten Wagen und dem vielseitigen Material Farbtupfer in den Alltag der Kinder bringen. Spielmobile ermöglichen den Kindern ein unbeschwertes Spielen und nehmen ihnen dadurch jeglichen Leistungsdruck. Sie setzen sich für die Rückeroberung von Spielräumen ein und beleben Spielorte durch ein differenziertes Spielangebot. Spielmobile sind flexibel und fahren dorthin wo die Kinder und Jugendlichen sind. Dabei bieten sie ihnen die Möglichkeit sich individuell zu entfalten, sie fördern soziales Lernen und bieten Alternativen zu den fest vorgegebenen Strukturen der Schule.
Die Idee für das Spielmobil Fidibus des DRK Kreisverband Herford-Stadt e.V. entstand im Jahr 2005.
Ziel des DRK Spielmobils Fidibus ist es, Kindern zu ermöglichen neue Erfahrungen zu machen mit Personen, Materialien, Räumen, Zeiten und Programmen. Verhalten zu erproben und Wirkungen auf die Umwelt kennen zu lernen. Dabei sollen Kinder Zusammenhänge erkennen und begreifen, sich Orientierung verschaffen und neue Einstellungen zu sich, ihrem Möglichkeiten und ihrer Umwelt gewinnen.
Spielen ist somit keine „Spielerei“, sondern leistet einen wichtigen Beitrag für die Sozialisation der Kinder. Spielen fordert den Menschen in seiner ganzen Person. Flexibles, spontanes kreatives und verantwortungsvolles Handeln wird durch Spiel ermöglicht. Spielende erfahren ihre Umwelt vor allem in tätigen Umgang mit Sachen und Personen. Sie sind neugierig, wollen ausprobieren, entdecken. Sie schlüpfen dabei in Rollen, gestalten eigene Spielwelten, wenn man sie läßt und ihnen dafür Raum, Zeit, Material, Anregungen und Partner zur Verfügung stellt.
Die wesentlichen Punkte unserer Spielmobilarbeit sind:
Das Material: Vielseitiges Material und Gegenstände laden zum Experimentieren und Ausprobieren ein.
Die Zeit: Jeder, der mitspielt, bestimmt, wie lange er sich beteiligen mag. Die Lust am Mittun steht im Vordergrund und nicht das Einhalten von festgelegten Lern- oder Kurszeiten.
Unsere Partner: Menschen, die etwas können und ihr „know how“ den Spielenden zur Verfügung stellen.
Unsere Programme: Anregungen durch Inszenierung und Einbringen von interessanten Inhalten erweitert die Spiel möglichkeiten der Kinder.
Der Raum: Spielmobile nutzen vor allem öffentliche Räume: Spielplätze, Freizeitstätten, Schulhöfe, Strassen, Plätze, Büchereien, Freizeitstätten usw. Um in unterschiedlichen Räumen tätig sein zu können, ist ein weiteres zentrales Moment die Mobilität.
Mobil: Mobil bedeutet: Mobil mit dem Kopf: Das Spielmobil bewegt sich auf neue Themen und Fragen aus der Lebenswelt der Kinder zu, sie greifen sie auf und eröffnet damit neue Spielräume.
Aufsuchend und nicht abwartend: Das Spielmobil geht dahin, wo die Kinder sind und bieten ihre Anregungen direkt vor Ort an. Es ist mit unterschiedlichen Spielaktionen unterwegs, je nach Programm, Personalausstattung und materieller Ressourcen. Die Palette reicht vom Roller bis zum Doppelpedalo, von Interaktionsspielen bis zu Spielolympiaden.
Das Spielmobile ist als pädagogisches Projekt in der Lebenswelt der Kinder aktiv!
Die Lebenswelt der Kinder wird bestimmt von den nicht pädagogischen Welten, die Einfluß auf die Kinder haben wie die gebaute Stadt, die Medien, Institutionen usw. Von pädagogischen Einrichtungen wie Schulen, Kinderhäuser, Freizeitstätten, die stationär sind. Und von den mobilen Aktionisten, die schnell und flexibel Anregungen an fast alle Orte bringen können und spannende Momente im Alltag der Kinder bieten. Und auch diese kurzzeitigen Aktionen haben ihren Einfluß auf die Entwicklung der Kinder. Die Aufgabe unserer Spielmobilbetreuer ist somit neben der konkreten Arbeit mit den Kindern als Vernetzungsagent unterwegs zu sein und zu versuchen, gemeinsam mit anderen pädagogischen Organisatonen zusammenzuarbeiten und die Spielmöglichkeiten für Kinder zu verbessern. Und das heißt insbesondere das Gemeinweisen Stadt als Teil des Spielraums zu begreifen, anzuerkennen und zu erorbern.
Spielen ist die schönste Sache der Welt, für Kinder und für Erwachsene!
„Kinder brauchen keine Spielplätze,
sondern Platz zum Spielen!
Kinder brauchen kein Spielzeug,
sondern Zeug zum Spielen!“